„Die Börsen haften an der Liquidität – mehr Käufer als Verkäufer treiben die Kurse“, analysiert Heiko Thieme mit einem Augenzwinkern und blickt dabei auf eine Anekdote aus seinen Berufsanfängen in Schottland zurück. Doch gleich wird er ernst: Trotz Handelskrieg und politischen Unsicherheiten bleibt der Markt stabil, und Thieme warnt: „Die Gelassenheit der Börse ist trügerisch.“
Besonders Europa muss sich strategisch aufstellen. „Die EU hat wirtschaftlich mehr Gewicht als die USA, nutzt ihre Stärke aber nicht ausreichend“, so Thieme. Deutschlands Zurückhaltung im Handelsstreit mit den USA sieht er als Vorteil. Auch Chinas Markt bleibt im Fokus, und auch die Bundestagswahl, die das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft beeinflussen wird.
Die Politik von US-Präsident Trump spielt weiterhin eine zentrale Rolle an den Finanzmärkten. „Sein Einfluss reicht am Ende weit über seine Amtszeit hinaus“, meint Thieme. Besonders besorgniserregend sei der Druck auf die Medien und die Unabhängigkeit der Notenbank. Die Finanzmärkte beobachten genau, wie sich seine Agenda auswirkt.
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